Wissenschaftliche Sektionen
Die wissenschaftlichen Sektionen sind das Rückgrat der wissenschaftlichen Arbeit der DGP. Hier werden die neuesten Erkenntnisse aus Forschung und Praxis aus derzeit 15 Themengebieten zusammengetragen, fachlich diskutiert, aufbereitet und weitergegeben. Die Sektionen bereiten Leitlinien, Empfehlungen sowie andere Publikationen vor und stehen dem Vorstand bei sämtlichen wissenschaftlichen Fragestellungen unterstützend zur Seite. Zu ihren Hauptaufgaben gehört auch, das Programm der DGP-Jahrestagungen aktiv mitzugestalten. Das übergeordnete Ziel der Sektionen besteht darin, Mitglieder mit gleichen Interessensgebieten und Forschungsbereichen zu vernetzen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich auszutauschen und zu verständigen. Auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler finden hier ein forderndes und förderndes Forum.
Alle ordentlichen und korrespondierenden Mitglieder der DGP sowie die Ehrenmitglieder können bis zu drei wissenschaftlichen Sektionen beitreten und dort aktiv mitarbeiten. Aufnahme und Austritt erfolgen durch schriftliche Erklärung an die DGP-Geschäftsstelle.
Kontakt: info@pneumologie.de
Sektion 1: Allergologie und Immunologie
Allergologische und immunologische Erkrankungen wirken sich oft auf die Lunge und die Atemwege aus. Eine große Anzahl an Patienten und Patientinnen ist von diesen Krankheiten betroffen. Wichtiges Beispiel ist das Asthma bronchiale, die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter. Das stetig wachsende pathophysiologische und immunologische Verständnis hat hier in den letzten Jahren zu neuen medikamentösen Behandlungsoptionen geführt. Auch bei der Pathogenese chronisch-entzündlicher Erkrankungen wie der COPD und bei chronisch-interstitiellen Lungenerkrankungen spielt die Dysregulation des Immunsystems eine zentrale Rolle, die bisher allerdings weniger gut verstanden ist.
Unsere Sektion bringt den aktuellen Kenntnisstand der Allergologie und Immunologie mit dem breiten Spektrum der Lungenerkrankungen in Zusammenhang – wissenschaftlich fundiert und für Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen der ärztlichen Tätigkeit. Besonderes Augenmerk legen wir auf die Umsetzbarkeit dieser Erkenntnisse bei der praktischen Arbeit im Krankenhaus und in der Versorgung durch niedergelassene Fachärzte.
Vor allem bei der Regulation von Immunantworten sowie der Interaktion des Immunsystems mit dem Mikrobiom und mit Umwelteinflüssen sind neue Erkenntnisse in der Wissenschaft von klinischer Relevanz. Das Ziel der Sektion ist es, die Zusammenarbeit zwischen praktisch tätigen Pneumologen, wissenschaftlich tätigen Ärzten und Naturwissenschaftlern zu fördern und damit die allergologische und immunologische Forschung und Patientenversorgung zu verbessern.
Sprecherin: PD Dr. med. Katrin Milger-Kneidinger, München
Stellvertretender Sprecher: PD Dr. med. Hendrik Suhling, Hannover
Sektion 2: Endoskopie
Als wichtiges diagnostisches Verfahren ist die Endoskopie schon lange eine zentrale Säule der Pneumologie. Moderne Technologien wie die HD-Technik ermöglichen es heute, die Lunge genau zu betrachten und sehr präzise zu beurteilen. Auch die endoskopische Gewinnung von Probenmaterial für mikrobiologische, zytologische und histologische Untersuchungen ist für die Diagnostik wesentlich. Bronchoskopie und Thorakoskopie sind unverzichtbare therapeutische Instrumente. Aktuell am relevantesten unter den zahlreichen Verfahren sind hier Elektrokoagulation, Elektrokauter, Argonplasmabeamer, Kryotherapie, Kryoresektion, Stent-Implantation und photodynamische Therapie. Über ihr angestammtes Gebiet – die Tumorentfernung – hinaus gewinnt die bronchoskopische Therapie inzwischen bei der Behandlung obstruktiver Lungenerkrankungen wie dem Emphysem, der COPD und dem Asthma bronchiale immer mehr Bedeutung.
In unserer Sektion wird der Stand der Dinge im Bereich Endoskopie auf wissenschaftlicher Basis aufgearbeitet und diskutiert. In Krankenhäusern und Arztpraxen tätigen Pneumologinnen und Pneumologen alle Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen, gehört zu unseren Hauptaufgaben. Darüber hinaus soll der Forschungsnachwuchs bei uns die Möglichkeit finden, Ergebnisse vorzustellen, zu diskutieren und so die ersten wissenschaftlichen Schritte zu gehen.
Sprecher: PD Dr. med. Ralf-Harto Hübner, Berlin
Stellvertretender Sprecher: PD Dr. med. Lars Hagmeyer, Solingen
Sektion 3: Arbeitsmedizin, Epidemiologie, Umwelt- und Sozialmedizin
Die Sektion 3 umfasst die vier präventivmedizinischen und wissenschaftlich orientierten Disziplinen Arbeitsmedizin, Epidemiologie, Umweltmedizin und Sozialmedizin. Lungenerkrankungen sind ein wesentlicher Berührungspunkt dieser Disziplinen. Ob und in welchem Maße Luftverschmutzung in der Umwelt insgesamt oder im Besonderen am Arbeitsplatz ursächlich für Lungenkrankheiten ist, lautet hier nur eine von zahlreichen gemeinsamen Fragen.
Ein Hauptziel unserer Sektion besteht deshalb darin, die vier eigenständigen wissenschaftlichen Fachdisziplinen zusammenzuführen und im Hinblick auf das Organ Lunge im Dialog zu vereinen. Wir verfolgen somit einen transsektoralen Ansatz mit Schwerpunkt auf der Arbeitsmedizin. Umfang, Vorkommen und Prävention von Lungenerkrankungen im Arbeitsumfeld sind dabei ein zentraler Aspekt. Hier und in allen anderen Bereichen sehen wir eine unserer wichtigsten Aufgaben darin, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse aus unseren vier Fachgebieten den in Klinik und Praxis tätigen Pneumologinnen und Pneumologen zu vermitteln.
Sprecherin: Dr. med. Constanze Steiner, Bochum
Stellvertretender Sprecher: Dr. med. Marcial Velasco Garrido, Hamburg
Sektion 4: Infektiologie und Tuberkulose
Von der unkomplizierten Bronchitis bis hin zum bakteriell bedingten Lungenversagen – die Sektion Infektiologie und Tuberkulose befasst sich mit allen Aspekten pulmonaler Infektionen und der damit verbundenen Erregerabwehr. Das Themengebiet weist innerhalb der Pneumologie eine starke Dynamik auf. Zwei der Gründe hierfür sind die Entdeckung neuer Pathogene wie SARS, MERS und des Influenzavirus H5N1 sowie die sich ausweitende Problematik antibiotikaresistenter Bakterien.
Im Fokus unserer Sektion steht unter anderem die Tuberkulose, die in jüngster Zeit in Deutschland wieder häufiger auftritt. Wir legen besonderen Wert darauf, die Kollegen aus Klinik, Niederlassung und öffentlichem Gesundheitswesen, die sich schwerpunktmäßig mit diesem bedeutenden Krankheitsbild beschäftigen, in die Tätigkeit unserer Sektion einzubeziehen. Da es bei den pulmonalen Infektionen mannigfaltige Berührungspunkte gibt, kooperieren wir erfolgreich mit vielen anderen wissenschaftlichen Sektionen in der DGP. Um die Sektionsarbeit weiterhin zielführend und zukunftsweisend gestalten zu können, fördern wir ausdrücklich das Engagement des ärztlichen und wissenschaftlichen Nachwuchses in unserem Bereich.
Sprecherin: PD Dr. med. Jessica Rademacher, Hannover
Stellvertretender Sprecher: Dr. med. Pontus Mertsch, München
Sektion 5: Intensiv- und Beatmungsmedizin
Ein Großteil der Patienten, die auf internistischen Intensivstationen behandelt werden, leidet unter Beeinträchtigungen der Atmung und Störungen der Lungenfunktion. Bei Auftreten eines Atmungsversagens kommt der Beatmung – sei es in invasiver oder in nicht-invasiver Form – eine existenzielle Bedeutung zu. Auch extrakorporale Verfahren zur Unterstützung der Lunge gewinnen an Relevanz. Darüber hinaus spielt die Beatmungsentwöhnung (Weaning) eine wichtige Rolle bei langzeitbeatmeten Patienten.
Deshalb betrachten wir es als zentrale Aufgabe unserer Sektion, die Pneumologie fest in der internistischen Intensivmedizin zu verankern und die Intensiv- und Beatmungsmedizin als unverzichtbares Instrument in der pneumologischen Weiterbildung zu etablieren. Neben Ärztinnen und Ärzten laden wir assoziierte Berufsgruppen wie Atmungstherapeuten, Pflegekräfte und Physiotherapeuten ein, aktiv bei uns mitzuarbeiten. Das Ziel, die Qualität von Beatmungstherapie und Weaning auf Intensivstationen zu verbessern, möchten wir konsequent und effektiv verfolgen. Hierfür kooperieren wir eng mit anderen wissenschaftlichen Sektionen der DGP. Bei der Akkreditierung und Zertifizierung der Weaning-Zentren im Kompetenznetzwerk WeanNet unterstützt die Sektion 5 das Institut für Lungenforschung. Zudem sind wir bestrebt, die Grundlagenforschung und die klinisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Intensiv- und Beatmungsmedizin weiter voranzutreiben.
Sprecherin: PD Dr. med. Sarah Stanzel, Köln
Stellvertretender Sprecher: PD Dr. med. Christoph Fisser, Regensburg
Sektion 6: Kardiorespiratorische Interaktion
Die Sektion Kardiorespiratorische Interaktion beschäftigt sich mit den engen wechselseitigen Beziehungen zwischen der Lunge und dem Herz-Kreislaufsystem. Wir widmen uns einer Reihe an klinischen und wissenschaftlichen Themenschwerpunkten, die sich von Lungenarterienembolie und den kardialen Komorbiditäten bei Lungenerkrankungen über die pulmonalen Folgen kardialer Erkrankungen bis hin zu Belastungstests, Rechtsherzkatheter und Echokardiographie erstrecken. Ein besonderer Fokus der Sektion liegt auf der pulmonalen Hypertonie, zu deren Diagnostik und Therapie wir Empfehlungen erarbeiten und publizieren.
Wir veranstalten regelmäßig Sektionstreffen, aktuell im Frühjahr im Rahmen des DGP Jahreskongresses, und im Herbst, ausgerichtet vom amtierenden Sektionssprecher und seiner Stellvertreterin. Nicht nur dort ist das Ziel unserer Sektion, im Bereich der kardiorespiratorischen Interaktionen den klinischen und wissenschaftlichen Austausch zu ermöglichen und zu fördern. Wichtig ist uns dabei auch, den pneumologischen Nachwuchs einzubinden, zu unterstützen und weiterzubilden, zum Beispiel durch Postgraduiertenkurse oder den Posterpreis der Sektion.
Sprecher: PD Dr. med. Tobias Lange, Regensburg
Stellvertretende Sprecher: Prof. Dr. med. Frederik Trinkmann, Heidelberg
Sektion 7: Klinische Pneumologie
Die Sektion Klinische Pneumologie bildet das Fachgebiet der Pneumologie in seiner gesamten klinischen Breite und als ganzheitlich denkendes Fachgebiet ab. Im Vordergrund stehen aktuelle Themen der Pneumologie in Bezug auf Pathogenese, Diagnostik, Differentialdiagnostik und Therapie. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zusammenzuführen, zu präsentieren und in die klinische Tätigkeit zu integrieren, ist das Ziel unserer Sektion. Innerhalb der DPG ist die Sektion Klinische Pneumologie ein wichtiges Bindeglied zwischen den verschiedenen wissenschaftlichen Sektionen, fungiert aber auch als Schnittstelle zu anderen medizinischen Fachgebieten. Dementsprechend richten wir uns an alle Pneumologen und pneumologisch interessierten Ärzte in Praxen und Kliniken. Die Interdisziplinarität in der täglichen ärztlichen Arbeit zu berücksichtigen und zu vertiefen, genießt in der Sektion Klinische Pneumologie einen hohen Stellenwert.
Beheimatet in unserer Sektion sind auch der Bereich seltene Lungenerkrankungen, die Palliativmedizin und die Geriatrie, die zu allen Subspezialisierungen der Pneumologie Berührungspunkte haben.
Sprecher: Prof. Dr. med. Philipp Markart, Fulda
Stellvertretender Sprecher: Prof. Dr. med. Claus Neurohr, Stuttgart
Sektion 8: Schlafmedizin
Leben auf der Erde war schon immer dem Wechsel von Tag und Nacht unterworfen. Fast alle Lebensvorgänge unterliegen einem circadianen Rhythmus. Schlaf ist für regenerative Prozesse im Organismus von hoher Bedeutung. Die physiologischen Grundlagen der Atmung im Wachzustand und im Schlaf sind unterschiedlich. Wie bedeutend diese Unterschiede sind, wird erst in den letzten Jahren in der Medizin stärker gewürdigt.
Viele Lungenerkrankungen bewirken eine Verschlechterung des Schlafs und damit auch eine Verminderung der Lebensqualität und eine Beeinträchtigung der Immunabwehr. Hypoxämien, aber auch Hypoventilationssyndrome treten häufig gerade im Schlaf auf bzw. werden zuerst im Schlaf erkennbar. Daher stellt für die Behandlung der Ateminsuffizienz oftmals gerade der Schlaf eine kritische Episode dar.
Die schlafbezogenen Atmungsstörungen, vor allem die obstruktive Schlafapnoe, müssen als Volkskrankheiten betrachtet werden, die mit gravierenden Symptomen am Tag einhergehen und zu kardiovaskulären Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können.
Ziel der Sektion Schlafmedizin ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit allen Aspekten des Schlafs im Hinblick auf Atmung und Lungenerkrankungen. Eine Zusammenarbeit mit Hausärzten, mit niedergelassenen und im Krankenhaus tätigen Internisten aller Subdisziplinen, mit Schlaf- und Intensivmedizinern ist hierfür unabdingbar. Die meisten Schlafstörungen können heute gut behandelt werden, zum Beispiel mit Beatmungstechniken. Ein weiterer Schwerpunkt der Sektion besteht darin, die Rahmenbedingungen für die Schlaf- und Beatmungsmedizin in der ambulanten und stationären Lungenheilkunde zu verbessern.
Sprecher: Prof. Dr. med. Wolfgang Galetke, Hagen-Ambrock
Stellvertretender Sprecher: Prof. Dr. med. Bernd Sanner, Wuppertal
Sektion 9: Palliativmedizin
Palliativmedizin setzt die optimale Versorgung der Patienten mit geändertem Therapieziel fort: Statt einer kurativen Behandlung steht die Linderung der Symptome im Fokus. Pneumologisch tätige Ärzte sind in ihrer täglichen Arbeit mit einer Vielzahl onkologischer und nicht-maligner Erkrankungen konfrontiert, die nicht geheilt werden können. Die Diagnose zu stellen, über die Krankheit und deren Verlauf aufzuklären und die Symptome zu kontrollieren, erfordert sowohl fachliches Know-how als auch Kompetenzen in der Kommunikation mit dem Kranken und seinen Angehörigen.
Die Sektion Palliativmedizin ist 2021 aus der gleichnamigen Arbeitsgruppe in der DGP entstanden. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, ambulant und stationär tätigen Kollegen Therapie- und Weiterbildungsmöglichkeiten aufzuzeigen, sie über die palliativmedizinischen Versorgungsstrukturen zu informieren und die multiprofessionelle Vernetzung zu fördern. Aus der AG sind unter anderem ein palliativmedizinisches Curriculum und mehrere Publikationen hervorgegangen, außerdem ist sie an der Erstellung und Aktualisierung einschlägiger Leitlinien beteiligt.
Hörenswerte Sach- & Fachgeschichte: Dr. Sandra Delis spricht in Boehringers "Pneumo-Podcast" mit Dr. Justus de Zeeuw über Palliativmedizin
auf Spotify | auf iTunes | oder in Ihrer Podcast-App
Sprecherin: Dr. med. Sandra Delis, Berlin
Stellvertretende Sprecherin: Dr. med. Franziska Kaestner, Wangen
Sektion 10: Pathophysiologie und Aerosolmedizin
Die Atemphysiologie besser zu verstehen, sowohl bei gesunden Menschen als auch bei Patienten mit pulmologischen Erkrankungen, ist das zentrale Ziel der Sektion Pathophysiologie und Aerosolmedizin. Die Sektion entstand durch den Zusammenschluss mehrerer Arbeitsgruppen der DGP.
Neben klassischen Themen wie Lungenfunktionsanalyse treiben wir die Diagnostik von Entzündungs- und Umbauprozessen im Atemtrakt voran. Ein wissenschaftlicher Schwerpunkt ist zudem die Weiterentwicklung von Exhalatdiagnostik einschließlich Ionenbeweglichkeits-
spektrometrie. Aber auch dem Atemwegskondensat und Methoden, die unter dem Oberbegriff der „elektronischen Nase“ subsumiert werden können, widmen wir uns. Mit dieser innovativen Technik kann in der Atemluft eine Vielzahl von Substanzen nachgewiesen werden – und das in geringsten Konzentrationen.
Auf dem Gebiet der Aerosolmedizin, die Spezialwissen erfordert, fungieren wir als kompetenter Ansprechpartner in allen Fragen der Inhalationstechnologie und unterstützen Schulungsmaßnahmen. Das Erarbeiten pathophysiologischer Konzepte für die Indikationsstellung einer Sauerstofftherapie haben wir uns ebenfalls zur Aufgabe gemacht. Gerade die Pathophysiologie ist ein wichtiges Bindeglied zu den anderen wissenschaftlichen Sektionen der DGP und ermöglicht viele sinnvolle und notwendige Kooperationen.
Zahlreiche Symposien und Vorträge auf den DGP-Kongressen zeugen von der produktiven Tätigkeit unserer interdisziplinären Sektion. Diesen Erfolg wollen wir auch in Zukunft fortsetzen.
Sprecher: PD Dr. med. Jens Spiesshoefer, Aachen
Stellvertretende Sprecher: Dr. med. Maximilian Wollsching-Strobel, Köln
Sektion 11: Pneumologische Onkologie
Noch immer gehört Lungenkrebs zu den bösartigsten Tumoren überhaupt. Gerade in den letzten Jahren gab es aber wichtige Fortschritte bei der differenzierten Diagnostik und Behandlung des oft tödlichen Bronchialkarzinoms, einem der klassischen Krankheitsbilder der Pneumologie, mit dem Ärzte und Ärztinnen unseres Fachgebiets immer wieder konfrontiert sind. Einen deutlichen Fortschritt brachten neue Zytostatika, Immuntherapeutika und andere innovative Behandlungsverfahren sowie präzisere diagnostische Methoden. Die rasche wissenschaftliche und therapeutische Entwicklung in der pneumologischen Onkologie prägt die Tätigkeit unserer Sektion und wird von uns weiter vorangetrieben.
Wir erstellen Leitlinien, Positionspapiere und Empfehlungen und organisieren Fortbildungen – mit dem Ziel, den aktuellen Kenntnisstand an unsere Kolleginnen und Kollegen in Klinik und Praxis zu vermitteln. Viele Sektionsmitglieder sind an der Erforschung neuer Therapieverfahren in klinischen Studien beteiligt. Die Kooperation mit anderen Fachgesellschaften ist ein wesentlicher Aspekt unserer von Freude am wissenschaftlichen Dialog geprägten Arbeit.
Newsletter Sektion 11 Dez2022.pdf
Sprecher: PD Dr. med. Nikolaj Frost, Berlin
Stellvertretender Sprecher: Dr. med. Claas Wesseler, Hamburg
Sektion 12: Rehabilitation, Prävention und Tabakkontrolle
Die pneumologische Rehabilitation ist eine für viele chronische Atemwegserkrankungen notwendige therapeutische Maßnahme. Sie ist evidenzbasiert, in nationalen sowie internationalen Leitlinien und Empfehlungen verankert und wird heute bei fast allen chronischen Lungenerkrankungen als unverzichtbarer Bestandteil des Behandlungsprozesses angesehen. Ziele der pneumologischen Rehabilitation sind, den psychischen und physischen Zustand von Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen zu verbessern und ein anhaltendes gesundheitsbewusstes Verhalten zu fördern.
Unsere Sektion engagiert sich zum einen dafür, die Bedeutung der Rehabilitation qualitativ hochwertig wissenschaftlich zu untermauern. Zum anderen wollen wir – dem in der Sozialgesetzgebung verankerten Recht auf Rehabilitation entsprechend – Ärzte und Kostenträger von einer patientenorientierten Verordnung und Kostenübernahme überzeugen.
Präventive Maßnahmen reichen vom Lungensport über den Besuch von Selbsthilfegruppen und Nichtrauchertraining bis hin zu Schulungen über die Erkrankung. Besondere Bedeutung hat hier die Tabakkontrolle, der eine eigenständige Arbeitsgruppe innerhalb der Sektion 12 gewidmet ist.
Sprecher: Dr. med. Justus de Zeeuw, Köln
Stellvertretender Sprecher: Dr. med. Rainer Noth, Schönberg-Holm
Sektion 13: Thoraxchirurgie
Eingriffe am Brustkorb wurden jahrzehntelang vor allem von Ärztinnen und Ärzten aus zwei Disziplinen vorgenommen: Einerseits von den „klassischen“ Allgemeinchirurgen als ein Teil ihres breiten Aufgabengebiets, andererseits von Lungenfachärzten, die operative und konservative Therapie von Lungenerkrankungen wie Tuberkulose meist in Personalunion leisteten. Die Erweiterung des Operationsspektrums und neue technische Möglichkeiten erforderten dann eine zunehmende Spezialisierung und eine vollständige Hinwendung zum Gebiet, die 2003 in die Schaffung eines eigenständigen Facharztes für Thoraxchirurgie mündeten. Um dem Rechnung zu tragen, wurde unsere Sektion ins Leben gerufen.
Wir sehen uns als Bindeglied und Mittler zwischen der DGP und der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie – eine wichtige Funktion, die künftig noch an Bedeutung gewinnen wird. Denn operative und konservative Therapie von Erkrankungen der Brustkorborgane rücken wieder näher zusammen, wie sich an der Gründung der interdisziplinär arbeitenden Lungenkrebszentren zeigt.
Sprecher: PD Dr. med. Stefan Welter, Hemer
Stellvertretender Sprecher: Dr. med. Stephan Eggeling. Berlin
Sektion 14: Zellbiologie
Grundlagenforschung war und ist für die Weiterentwicklung der Pneumologie unabdingbar. Ende der 1980er-Jahre wurde im internationalen Vergleich deutlich: In der Bundesrepublik benötigte das Fachgebiet neue Impulse und ein Forum für die vielen forschungsinteressierten jungen Kollegen. Dies galt und gilt insbesondere für den Bereich der Zellbiologie. Denn die verschiedenen in Lunge und Bronchien vorkommenden Zellen sind für die Gesundheit der Atmungsorgane und damit auch für die Entstehung von Lungenerkrankungen von maßgeblicher Bedeutung.
Vor diesem Hintergrund entstand die Sektion Zellbiologie, die eine offene Diskussion über zellbiologische Themen ermöglichen und fördern will. Wir verstehen die Sektion als Plattform für die Grundlagenforschung und als Schnittstelle zur klinischen Pneumologie. Unser Ziel ist es, Kolleginnen und Kollegen aus Krankenhaus und Praxis für die wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Zellbiologie zu begeistern und ihnen die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung zu vermitteln. Wissenschaftlern, die auf diesem innovativen Gebiet tätig sind, bieten wir das erforderliche Forum, um sich auszutauschen und Verbindungen zu knüpfen.
Sprecher: Dr. med. Jonas Schupp, Hannover
Stellvertretender Sprecher: Dr. rer. nat. Sebastian Reuter, Essen
Sektion 15: Atmungstherapeuten und Gesundheitsfachberufe
Die optimale Versorgung von Patienten mit pneumologischen Erkrankungen und Nebendiagnosen ist von Ärztinnen und Ärzten alleine nicht zu leisten. Das zeigt sich im klinischen Alltag, wo interdisziplinäre und multiprofessionelle Teams Hand in Hand miteinander arbeiten. Deren Bandbreite erstreckt sich von Atmungstherapeuten und Pflegekräften über Physio- und Ergotherapeuten bis hin zu Logopäden, Sportwissenschaftlern und Angehörigen medizinisch-technischer Berufe.
Das Anliegen unserer Sektion ist, den Vertreterinnen und Vertretern all dieser nicht-ärztlichen Berufsgruppen in der DGP eine Heimat und ein Forum zu bieten. Für uns sind die Atmungstherapeuten und die Angehörigen der anderen Gesundheitsfachberufe eine wertvolle Ressource, die wir in der wissenschaftlichen, edukativen und strukturellen Arbeit der DGP vertreten wollen. Neben der Erforschung der von diesen Berufsgruppen durchgeführten therapeutischen Maßnahmen besteht das Hauptziel von Sektion 15 darin, Expertenwissen zu sammeln, zu hinterfragen und zu kanalisieren, um es dann über Fortbildungen, Vorträge und Publikationen der Fachwelt zugänglich zu machen.
Als Atmungstherapeut und Mitglied der DGP erhalten Sie bei Beantragung der (nicht-ärztlichen) Mitgliedschaft in der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. (DIVI) Sonderkonditionen - das erste Jahr der Mitgliedschaft in der DIVI ist beitragsfrei, für die folgenden Jahre gibt die DIVI einen Rabatt von 50%.
Sprecher: Matthias Pöppinghaus, Marl - beruflicher Rücktritt
Stellvertretende Sprecherin: Bodil Wilkens, Hamburg