Leitlinien
Innerhalb des Leitlinienprogramms Onkologie verantwortet die DGP die S3 Leitlinie Lungenkarzinom und ist an weiteren onkologischen Leitlinien beteiligt.
S3-Leitlinie Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Lungenkarzinoms
Die S3-Leitlinie „Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Lungenkarzinoms“ wird federführend von der DGP zusammen mit der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie verantwortet.
Weitere Empfehlungen
Die DGP hat in den letzten Jahren folgende Empfehlungen veröffentlicht:
Empfehlung der Sektionen 2 und 11 der DGP zur Rebiopsie bei Lungenkarzinomen
Rebiopsien bei primären Lungenkarzinomen sowie deren Metastasen werden im klinischen Alltag immer wichtiger, da sich die Therapien weiterentwickeln und häufig gezielte weitere Behandlungsstrategien erst nach immunhistochemischen oder/und molekularen Veränderungen zugelassen sind. Prinzipiell können fast alle Rezidive bzw. progrediente Tumore biopsiert werden, allerdings häufig nur mittels invasiver Maßnahmen. Hier muss der Aufwand und das Risiko des Patienten mit dem zu erwartenden Benefit durch die Rebiopsie in jedem einzelnen Fall überlegt und vorher mit dem Patienten besprochen werden. In der Übersichtsarbeit werden die Indikationen bei Rezidiv und progredienter Erkrankung sowie die Risiken diskutiert und Alternativen zur Rebiopsie aufgezeigt. Diese Arbeit stellt die Empfehlungen der Sektionen 2 (Endoskopie) und 11 (Pneumologische Onkologie) der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) dar.
Aktualisierte Therapieempfehlung metastasiertes nicht kleinzelliges Lungenkarzinom
Das Lungenkarzinom ist weiterhin die häufigste zum Tode führende Krebserkrankung in Deutschland und durch eine frühe Metastasierung charakterisiert. Die systemische Therapie insbesondere des metastasierten, nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) hat sich in den letzten Jahren insbesondere durch die Identifikation von behandelbaren molekularen Alterationen und durch Einführung neuer Medikamente wie Tyrosinkinaseinhibitoren und Immunmodulatoren deutlich erweitert. Diese raschen Veränderungen der therapeutischen Möglichkeiten stellen auch eine Herausforderung für den behandelnden Arzt dar und erfordern neue diagnostische Vorgehensweisen sowie die Bildung molekular, histologisch oder klinisch definierter Patientensubgruppen. Zudem werden supportive Möglichkeiten immer bedeutsamer. Mit der Therapieempfehlung soll ein kurzer Überblick über aktuelle Therapieentwicklungen beim metastasierten NSCLC gegeben werden.
Positionspapiere
Die DGP hat gemeinsam mit der Deutschen Röntgengesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie Eckpunkte zu einem bundesweiten strukturierten Programm für eine wirksame und sichere Früherkennung vorgestellt.
Positionspapier zur Implementierung eines nationalen organisierten Programms in Deutschland zur Früherkennung von Lungenkrebs in Risikopopulationen mittels Low-dose-CT-Screening inklusive Management von abklärungsbedürftigen Screeningbefunden
Der Prozess zur Implementierung der Lungenkrebsfrüherkennung mit Niedrigdosis-CT (LDCT) in Deutschland hat in den letzten Jahren deutlich an Dynamik gewonnen. Es wird erwartet, dass der von den Fachgesellschaften kommentierte Referentenentwurf des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zur Lungenkrebsfrüherkennung noch bis Ende 2023 in Kraft tritt. Basierend auf dieser Verordnung wird der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) zeitnah ein Programm zur Lungenkrebsfrüherkennung mit LDCT aufsetzten. In diesem Positionspapier stellen die im Lungenkrebsscreening beteiligten Fachgesellschaften erstmals konkrete Eckpunkte für ein einheitliches, strukturiertes und qualitätsgesichertes Früherkennungsprogramm für Lungenkrebs in Deutschland vor, um zu diesem Prozess konstruktiv beizutragen.