Lungenkrebs-Früherkennung
Die DGP unterstützt ein strukturiertes Programm zur Lungenkrebs-Früherkennung mit Untersuchungen per Niedrigdosis- Computertomographie (CT) auf Bundesebene für ehemalige und aktive starke Raucherinnen und Raucher. Die Maßnahme sollte von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen und mit dem Angebot einer professionellen Tabakentwöhnung verknüpft werden.
Dass eine frühzeitige Erkennung der Tumorerkrankung mittels moderner Niedrigdosis-CT die Heilungsaussichten verbessert und Leben retten kann, ist inzwischen durch eine Reihe wissenschaftlicher Studien belegt. Der Gesetzgeber bereitet die Einführung eines Früherkennungsprogramms in Deutschland vor, das von derDGP inhaltlich in den Anhörungsverfahren des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen und des Bundesamtes für Strahlenschutz begleitet wurde.
Positionspapiere zur Lungenkrebs-Früherkennung
2023 Positionspapier zur Implementierung eines nationalen organisierten Programms in Deutschland zur Früherkennung von Lungenkrebs in Risikopopulationen mittels Low-dose-CT-Screening inklusive Management von abklärungsbedürftigen Screeningbefunden (DGP, DRG, DGT)
Der Prozess zur Implementierung der Lungenkrebsfrüherkennung mit Niedrigdosis-CT (LDCT) in Deutschland hat in den letzten Jahren deutlich an Dynamik gewonnen. Es wird erwartet, dass der von den Fachgesellschaften kommentierte Referentenentwurf des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zur Lungenkrebsfrüherkennung noch bis Ende 2023 in Kraft tritt. Basierend auf dieser Verordnung wird der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) zeitnah ein Programm zur Lungenkrebsfrüherkennung mit LDCT aufsetzten. In diesem Positionspapier stellen die im Lungenkrebsscreening beteiligten Fachgesellschaften erstmals konkrete Eckpunkte für ein einheitliches, strukturiertes und qualitätsgesichertes Früherkennungsprogramm für Lungenkrebs in Deutschland vor, um zu diesem Prozess konstruktiv beizutragen.
2020 ESR/ERS statement paper on lung cancer screening
In Europe, lung cancer ranks third among the most common cancers, remaining the biggest killer. Since the publication of the first European Society of Radiology and European Respiratory Society joint white paper on lung cancer screening (LCS) in 2015, many new findings have been published and discussions have increased considerably. Thus, this updated expert opinion represents a narrative, non-systematic review of the evidence from LCS trials and description of the current practice of LCS as well as aspects that have not received adequate attention until now. Reaching out to the potential participants (persons at high risk), optimal communication and shared decision-making will be key starting points. Furthermore, standards for infrastructure, pathways and quality assurance are pivotal, including promoting tobacco cessation, benefits and harms, overdiagnosis, quality, minimum radiation exposure, definition of management of positive screen results and incidental findings linked to respective actions as well as cost-effectiveness. This requires a multidisciplinary team with experts from pulmonology and radiology as well as thoracic oncologists, thoracic surgeons, pathologists, family doctors, patient representatives and others. The ESR and ERS agree that Europe's health systems need to adapt to allow citizens to benefit from organised pathways, rather than unsupervised initiatives, to allow early diagnosis of lung cancer and reduce the mortality rate. Now is the time to set up and conduct demonstration programmes focusing, among other points, on methodology, standardisation, tobacco cessation, education on healthy lifestyle, cost-effectiveness and a central registry.
2019 Positionspapier der Deutschen Röntgengesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin zu einem qualitätsgesicherten Früherkennungsprogramm des Lungenkarzinoms mittels Niedrigdosis-CT
Seit dem letzten gemeinsamen Positionspapier der Deutschen Röntgengesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin im Jahr 2011 hat sich die Datenlage zur Lungenkrebsfrüherkennung mit Niedrigdosis-CT deutlich erweitert und in der 2018 revidierten S3-Leitlinie Lungenkarzinom wird eine schwache Empfehlung zur Lungenkrebsfrüherkennung mit Niedrigdosis-CT in einem qualitätsgesicherten Früherkennungsprogramm ausgesprochen. Diese neuen Entwicklungen erforderten eine Neupositionierung der beteiligten Fachgesellschaften. Das vorliegende Positionspapier beschreibt Grundzüge eines qualitätsgesicherten Früherkennungsprogramms für Lungenkrebs in Deutschland.
Auswahl an Studien zur Lungenkrebs-Früherkennung