Publikationen
Leitlinien
S3-Leitlinie Rauchen und Tabakabhängigkeit: Screening, Diagnostik und Behandlung
Das Ziel dieser S3-Leitlinienaktualisierung ist es, die bestehende systematisch entwickelte Entscheidungsgrundlage für alle behandelnden und betreuenden Berufsgruppen, Betroffenen und deren Angehörige auf einem aktuellen Forschungsstand zu halten. Die Leitlinie umfasst aktuelle, evidenz- und konsensbasierte Empfehlungen zum Screening, der Diagnostik, der Behandlung und der Versorgungsorganisation.
Nationale Versorgungsleitlnie (NVL) COPD - Kapitel Tabakentwöhnung
Das Kapitel Tabakentwöhnung bei COPD dieser Nationalen Versorgungsleitlinie wurde in enger Zusammenarbeit mit den Leitliniengruppen der S3-Leitlinie der DGP Tabakentwöhnung bei COPD sowie der S3-Leitlinie Rauchen und Tabakabhängigkeit: Screening, Diagnostik und Behandlung erarbeitet.
Positionspapiere und Stellungnahmen
Juli 2024: Implementierung der Tabakentwöhnung in den Workflow des Lungenkrebsscreenings in Deutschland
Alexander Rupp, Sebastian Sohrab, Wulf Pankow et al.
Pneumologie efirst, DOI: 10.1055/a-2363-5780
Sowohl die Tabakentwöhnung als auch ein Low-dose-CT-Screening bei Risikopersonen senken die lungenkrebsspezifische Mortalität und die Gesamtmortalität. Im Rahmen eines nationalen Screeningprogramms zur Früherkennung von Lungenkrebs muss die Tabakentwöhnung obligater Bestandteil der Beratung der Teilnehmenden sein. Hierdurch wird auch die Kosten-Nutzen-Effektivität des Screeningprogramms gesteigert. Im Rahmen des Erstgesprächs müssen Teilnehmenden des Screeningprogramms in Form einer Minimalintervention evidenzbasierte Maßnahmen zur Tabakentwöhnung angeboten werden. Bei nicht gewünschter Tabakentwöhnung müssen Teilnehmende des Screeningprogramms aktiv widersprechen (Opt-out-Regelung). Die Kosten für die Tabakentwöhnung inklusive der Kostenfür eine entzugshemmende Medikation sind durch die Gesetzliche Krankenversicherung vollständig zu übernehmen.
März 2024: Medizinische Fachgesellschaften fordern ein Verbot von Aromen in E-Zigaretten
Alexander Rupp, Natascha Sommer, Stefan Andreas et al. 2024
Pneumologie 78: 05, 320-324. DOI: 10.1055/a-2282-9908
E-Zigaretten werden v. a. von Jugendlichen und jungen Erwachsenen konsumiert. Aromen in E-Zigaretten erhöhen deren Attraktivität und fördern den Einstieg von Jugendlichen und Erwachsenen in den Konsum. Dadurch werden insbesondere junge Menschen dem Risiko einer Nikotinabhängigkeit und vielfältigen toxischen Substanzen aus dem Aerosol der E-Zigaretten ausgesetzt. Es gibt Hinweise, dass verschiedene Aromen in E-Zigaretten gesundheitsschädlich sind, wobei für die Mehrheit der Aromen bislang toxikologische Untersuchungen noch fehlen. Hier besteht ein Bedarf für unabhängige wissenschaftliche Untersuchungen. Die beteiligten wissenschaftlichen Fachgesellschaften fordern ein Verbot von Aromen in E-Zigaretten, ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten, eine wirksame Regulierung des Verkaufs von E-Zigaretten und eine wirksame Kontrolle und Umsetzung der Bestimmungen des Jugendschutzes.
Februar 2024: Deutsche Übersetzung der ERS-Stellungnahme zu neuartigen Nikotin- und Tabakprodukten, ihrer Rolle bei Tabakkontrolle und „Harm Reduction“
Daniel Tzu-Hsuan Chen, Jonathan Grigg, Filippos T. Filippidis im Namen des Tobacco Control Committee der European Respiratory Society(ERS)
Was sind neuartige und aufkommende Nikotin- und Tabakerzeugnisse?
Was ist die sog. „Harm Reduction“-Strategie der Tabakindustrie?
Welche gesundheitlichen Auswirkungen haben neuartige Nikotin- und Tabakerzeugnisse?
Zur englischen Originalfassung
Die Stellungnahme der European Respiratory Society in einer Übersetzung von Prof. Dr. med. Stefan Andreas
Zur deutschen Fassung
April 2023: Tabakentwöhnung bei hospitalisierten Patienten:innen – Stationär einleiten, ambulant fortführen
Ein Positionspapier der Task Force Tabakentwöhnung der DGP in Zusammenarbeit mit DGIM, DGK, DGA, DGHO, DGT, BdP, VPK, DLS, DAL, DHS, DNRfK
Matthias Raspe, Robert Bals, Servet Bölükbas et al.
Pneumologie 2023; 77:6, 341-349. DOI: 10.1055/a-2071-8900.
Tabakrauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. Die Auswirkungen sind individuell und gesellschaftlich gravierend. Dennoch ist die Prävalenz aktuell Tabakrauchender in Deutschland mit ca. 35% weiterhin hoch. Sorge bereitet zudem ein zuletzt starker Anstieg aktiv rauchender Jugendlicher (14- bis 17-Jährige, aktuelle Prävalenz ca. 16%) und junger Erwachsener (18 bis 24-jährige, aktuelle Prävalenz ca. 41%). Etwa ein Drittel der stationär behandelten Patienten:innen rauchen. Die Hospitalisierung von aktiven Rauchern:innen in Akut- und Rehakliniken ist als „teachable moment“ ein günstiger Zeitpunkt, eine Tabakentwöhnung einzuleiten. Eine Intervention, die im Krankenhaus beginnt und nach der Entlassung mindestens einen Monat lang fortgesetzt wird, führt zu etwa 40% zusätzlich entwöhnter Patienten:innen. Sie ist wissenschaftlich gut untersucht, effektiv und kosteneffizient. Die poststationäre Anbindung kann an ein Tabakentwöhnungsprogramm, eine Rehabilitationseinrichtung, ein Internet- oder Telefonangebot erfolgen. Es bestehen in Deutschland strukturierte und qualitätsgesicherte Angebote zur Umsetzung sowohl für den stationären als auch für den ambulanten Bereich. Größtes Hindernis für eine breite Etablierung solcher Angebote ist die fehlende Kostenerstattung. Zwei umsetzbare Wege dies zu ändern, wären die Einführung eines Zusatzentgelts für den bestehenden OPS 9-501 „Multimodale stationäre Behandlung zur Tabakentwöhnung“ sowie die Etablierung von Qualitätsverträgen nach §110a SGB V. Ein Ausbau der Tabakentwöhnung in Gesundheitseinrichtungen würde die Rauchprävalenz und die damit einhergehenden Erkrankungen sowie die konsekutiven Kosten nachhaltig reduzieren.
Februar 2023: Reglementierung von Einweg-E-Zigaretten
zum Vorstoß des neuen Vorsitzenden der Gesundheitsministerkonferenz Manne Lucha
zur Stellungnahme
November 2022: Gesundheitsschutz geht vor – Für ein Rauchverbot in Autos bei Anwesenheit von Minderjährigen oder Schwangeren
Künftig muss in geschlossenen Fahrzeugen in Anwesenheit von Minderjährigen oder Schwangeren das Rauchen verboten sein.
April 2022: Empfehlungen zum Umgang mit der elektronischen Zigarette (E-Zigarette)
Ein Positionspapier der DGP in Zusammenarbeit mit DGIM, DGK, DGA, DGHO, DGT, DKG, GPP, BdP, VPK, DZL, DAL, DLS, DKH, DHS
- Hintergrundinformationen
- Tobacco-Harm-Reduction
- Gesundheitsrisiken der E-Zigarette
- Tabakentwöhnung mit E-Zigarette?
- Sollen Raucher:innen die E-Zigarette zur Tabakentwöhnung nutzen?
- Sollen lungenkranke Raucher:innen die E-Zigarette zur Tabakentwöhnung nutzen?
- Welche Gesundheitsrisiken hat die E-Zigarette?
- Wie sollen E-Zigaretten-Nutzende beraten werden?
- Ist die E-Zigarette gegenüber Nikotinersatzpräparaten oder anderen Medikamenten zu bevorzugen?
Mai 2021: COVID-19 und Rauchen - Ein Positionspapier der Task Force Tabakentwöhnung der DGP
Matthias Raspe, Robert Bals, Thomas Hering et al.
Pneumologie 2021; 75:11, 846-855, DOI: 10.1055/a-1503-1744
Tabakrauchen geht mit einem erheblichen Gesundheitsrisiko einher. Die Mortalität durch Tabak-assoziierte Erkrankungen wird durch die WHO für das Jahr 2020 auf über 8 Millionen Menschen weltweit geschätzt. Tabakrauchen ist auch ein seit langem gut belegter Risikofaktor für unterschiedliche pulmonale Infektionserkrankungen. Somit stellt sich die Frage, ob Rauchen das Auftreten und schwere Verläufe einer SARS-CoV-2-Infektion begünstigt.
Um diese Frage zu beantworten, haben wir einen narrativen Review durchgeführt. Insbesondere haben wir systematisch nach Metaanalysen zum Thema gesucht, die im Jahr 2021 publiziert wurden. Sieben Meta-Analysen wurden identifiziert. Tabakrauchen war dabei mit einem erhöhten Risiko schwerer Krankheitsverläufe (Bereich des Odds Ratios/ORs von aktiven Rauchern vs. Nierauchern 1,55–2,19 und von ehemaligen Rauchern vs. Nierauchern 1,20–2,48) und einer erhöhten Krankenhaussterblichkeit (Bereich der ORs von aktiven Rauchern vs. Nierauchern 1,35–1,51 und ehemaligen Rauchern vs. Nierauchern 1,26–2,58) an COVID-19 assoziiert. Dabei sind offenbar neben einer direkten pulmonalen Schädigung durch das Rauchen v. a. Tabak-assoziierte Begleiterkrankungen und damit die kumulative Tabakexposition für schwere Verläufe verantwortlich. Für das Infektionsrisiko ist die Datenlage nicht eindeutig, auch wenn eine britische Studie mit über 2,4 Millionen Personen eine Assoziation von Tabakrauchen und COVID-19-typischen Symptomen beschreibt. Für die E-Zigarette und Tabakerhitzer stehen weniger Daten zur Verfügung. Laborexperimentelle und erste klinische Daten legen aber auch für diese Nikotinprodukte einen ungünstigen Einfluss auf SARS-CoV-2-Infektionen nahe.
Gerade während der SARS-CoV-2-Pandemie mit stark begrenzten therapeutischen Möglichkeiten für COVID-19 ist es wichtig, aktive Raucher auf die Gefahren des Konsums hinzuweisen und eine Entwöhnungsbehandlung zu ermöglichen, die auf einer breiten Evidenz und Erfahrung fußt. In Deutschland gibt es dabei erheblichen Nachholbedarf. Erforderlich ist daher eine Regelung, die die Kostenübernahme für wissenschaftlich gesicherte Methoden der Tabakentwöhnung durch die gesetzliche Krankenversicherung ermöglicht.
November 2020: Tabakentwöhnung mit E-Zigarette?
Eine ad hoc Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)
vom 2. November 2020
zur Stellungnahme
Präsentation neuer Daten zu Aromen in E-Zigaretten auf dem DGP-Kongress 2024
weitere Publikationen und Pressemeldungen
1. Juli 2024: Offener Brief an Umweltministerin Lemke: Verbot von Einweg-E-Zigaretten
Der regelrechte Boom an Einweg-E-Zigaretten ist eine Gefahr für die Gesundheit – und führt auch zu einem unnötigen Verbrauch an Ressourcen und verheerenden Bränden durch enthaltene Lithium-Ionen-Batterien. In Deutschland werden schätzungsweise mehr als 5 Millionen Einweg-E-Zigaretten pro Woche konsumiert. Den offenen Brief der Deutsche Umwelthilfe (DUH) haben neben der DGP auch die Bundesärztekammer und weitere Fachgesellschaften und Organisationen mitgezeichnet, darunter das Aktionsbündnis Nichtrauchen, der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft, der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung, das Deutsche Krebsforschungszentrum, die Deutsche Atemwegsliga, die Deutsche Lungenstiftung, das Deutsche Kinderhilfswerk, die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, das Deutschen Kinderhilfswerk, der Naturschutzbund, der Verband kommunaler Unternehmen.
28. Mai 2024: Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai: „Aromen-Verbot für E-Zigaretten, Tabakentwöhnung finanzieren, Jugendliche besser aufklären“
Im Kindes- und Jugendalter ist die E-Zigarette mittlerweile das am häufigsten konsumierte nikotinhaltige Produkt, noch vor der Tabakzigarette und der Wasserpfeife. Unter den 14- bis 17-Jährigen hat sich vom Jahr 2021 auf 2022 die Nutzung von E-Zigaretten verfünffacht. Mehr als jeder Dritte – genauer gesagt 37,5 Prozent – dieser Altersgruppe hatte 2023 schon einmal E-Zigaretten konsumiert. Die Zahl der erwachsenen E-Zigaretten-Nutzenden in Deutschland lag zuletzt geschätzt bei mehr als zwei Millionen. Gleichzeitig erkranken in Deutschland jährlich rund 50.000 Menschen an Lungenkrebs. Eine der Hauptursachen: Rauchen. „Dem müssen wir jetzt entgegenwirken, bevor wir uns mit der E-Zigarette eine neue Generation Nikotin-Abhängiger heranziehen“, sagt Professor Wolfram Windisch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai fordert Windisch: „Aromastoffe in E-Zigaretten müssen schnellstmöglich verboten werden, die Gesundheitspolitik muss dringend Programme zur Tabakentwöhnung finanzieren und wir brauchen eine deutlich bessere Aufklärung von Jugendlichen, damit diese nicht auf die verführerischen, aber krankmachenden Angebote der Zigarettenindustrie hereinfallen.“
20. März 2024: Lungenmediziner fordern Aromen-Verbot für E-Zigaretten: Neue Studiendaten zeigen deutliches Schadenspotenzial auf
Neue Daten legen nahe: Aromastoffe in E-Zigaretten müssen schnellstmöglich verboten werden! Das fordert jetzt die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). Grundlage dafür sind aktuelle Erkenntnisse des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung in Kiel, kurz IFT-Nord. Neueste wissenschaftliche Daten zeigen, dass Aromen den Raucheinstieg erleichtern, das Suchtpotenzial erhöhen oder durch tieferes Inhalieren die Aufnahme toxischer Substanzen deutlich steigern. „Diese Aromen haben ein erhebliches Schadenspotenzial und müssen schnellstmöglich vom Markt genommen werden“, sagt Professor Wolfram Windisch (Foto links), Präsident der DGP. Die Fachgesellschaft stellt heute ein Positionspapier vor, das vor allem mit Blick auf Jugendliche von der Politik eine strengere Regulierung des Verkaufs von E-Zigaretten fordert.
20. Oktober 2023: Finanzierung der Tabakentwöhnung: Rauchstopp nicht auf Patienten abwälzen. Kommentar des DGP-Präsidenten
Insbesondere vor dem Hintergrund des vor allem unter Jugendlichen wieder steigenden Tabakkonsums muss die Tabakentwöhnung effizient und flächendeckend verfügbar werden. Hier hinkt Deutschland anderen hinterher, nicht zuletzt, weil die Kosten nicht übernommen werden.
7. September 2023: Vom Landesvater zum Lobbyisten: DGP kritisiert Politikerwechsel zu Tabakkonzern
Der frühere SPD-Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Torsten Albig, ist seit September für den global agierenden US-Tabakkonzern Philip Morris tätig. Dort leitet er künftig den Geschäftsbereich External Affairs der Deutschland-Tochter des Zigarettenherstellers. „Wir kritisieren diese Personalien scharf, weil damit der Einfluss der Tabaklobby auf politische Entscheidungen in Deutschland weiter zunimmt. Wenn ehemalige Spitzenpolitiker plötzlich den Verkauf von Tabakerhitzern oder E-Zigaretten unterstützen, dann müssen wir als Mediziner auf die schädigenden Gesundheitsfolgen aufmerksam machen“, sagt Professor Wolfram Windisch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).
Auch zur Rolle der E-Zigarette bei der Rauchentwöhnung hat der Mediziner eine klare Meinung: „Elektronische Zigaretten eignen sich nicht zur Tabakentwöhnung. Das Rückfall- und Gesundheitsrisiko ist zu groß: Wer entzündungsfördernde, toxische Substanzen sowie Aromen durch die E-Zigarette inhaliert, riskiert einen fortlaufenden Schaden an den Bronchien und am Lungengewebe.“ Wer den Rauchstopp allein nicht schaffe, solle wissenschaftlich geprüfte Behandlungen in Anspruch nehmen. Windisch fordert von der Politik: „Wir brauchen mehr Geld für funktionierende Programme zur Tabakentwöhnung, das kann wirklich helfen“, so der Chefarzt der Lungenklinik an den Kliniken der Stadt Köln.
Mehr Informationen gibt es im DGP-Positionspapier: Empfehlungen zum Umgang mit der elektronischen Zigarette. Hieran haben neben der DGP 14 weitere Fachgesellschaften und Organisationen mitgewirkt.
30. Mai 2023: Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai: „E-Zigaretten eignen sich nicht zur Tabakentwöhnung – Jugendliche besser aufklären“
Immer mehr Jugendliche rauchen. Unter den 14- bis 17-Jährigen hat sich der Anteil von Tabakrauchern zuletzt fast verdoppelt: von 8,7 Prozent in 2021 auf 15,9 Prozent in 2022. Noch deutlicher wird dieser Trend beim Konsum von E-Zigaretten – deren Nutzung hat sich unter den 14- bis 17-Jährigen im gleichen Zeitraum verfünffacht. „Dies sollte uns Warnung genug sein, um endlich gegenzusteuern“, mahnt Professor Wolfram Windisch (Foto), Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) zum Weltnichtrauchertag am 31 Mai. „Deswegen brauchen wir das Verbot von Tabak-Aromen und mehr Geld für funktionierende Programme zur Tabakentwöhnung“, so der Chefarzt der Lungenklinik an den Kliniken der Stadt Köln. „Wir müssen Jugendliche zudem besser über die langfristigen Gefahren des Rauchens aufklären.“
20. April 2023: „Wir könnten zusätzliche 40 Prozent unserer Patienten vom Tabak entwöhnen!“ – Pneumologen fordern in Positionspapier die Finanzierung passender Angebote
Die Deutschen rauchen zu viel: 35 Prozent der Bevölkerung greift aktuell zum Tabak und verursacht durch Folgekrankheiten mittelfristig steigende Kosten im Gesundheitssystem. Dabei haben 70 Prozent aller Rauchenden den Wunsch aufzuhören. Die meisten schaffen es nicht, weil passende Unterstützungsangebote zur Rauchentwöhnung fehlen – aus Kostengründen. Das will die Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) ändern und macht der Gesundheitspolitik in einem Positionspapier jetzt Vorschläge zur Finanzierung passender Programme, die während eines Krankenhausaufenthaltes beginnen und dann ambulant weitergeführt werden.
24. Mai 2022: Cannabis-Legalisierung: Lungenmediziner fordern die Finanzierung von intensiver Begleitforschung ab dem ersten Abgabetag!
Drogenkonsum zwischen Genuss und Gesundheit: Die von der Bundesregierung geplante kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken muss ab dem ersten Abgabetag streng wissenschaftlich begleitet werden, fordert die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).
7. April 2022: Tabakentwöhnung: Neue Empfehlungen zum Umgang mit E-Zigaretten – Medizinische Fachgesellschaften fordern bessere Unterstützung für den Rauchstopp
Zu großes Rückfall- und Gesundheitsrisiko: Elektronische Zigaretten eignen sich nicht zur Tabakentwöhnung. Zu diesem Ergebnis kommt das heute veröffentliche Empfehlungspapier der DGP, dem sich 14 weitere medizinische Fachgesellschaften und Organisationen angeschlossen haben.
8. September 2021: Tobacco Industry Interference Index Germany 2021
Global Center for Good Governance in Tobacco Control (GGTC)
zum Bericht
zur Pressemitteilung
zur Website
10. August 2021: Stellungnahme des Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. zu Nikotinbeuteln
Nikotin macht süchtig und ist gesundheitsgefährdend. Die von der Tabakindustrie neu eingeführten Nikotinprodukte in Form von Nikotinbeuteln (Nikotin Pouches) auf dem deutschen Markt dienen der Ausweitung des Suchtmittelmarktes. Dem entgegen stehen der vorbeugende Verbraucherschutz und die Gesundheitsinteressen der Bevölkerung.
Die DGP ist Mitglied im Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR).
5. August 2021: zum WHO Report on the Global Tobacco Epidemic
WHO-Report zur globalen Tabakepidemie, September 2021
zum Bericht
Neue Produkte wie E-Zigaretten und Tabakerhitzer könnten Fortschritte im Kampf gegen den Tabakkonsums gefährden: DGP fordert gesundheitspolitische Maßnahmen
zur Pressemitteilung der DGP (pdf)
August 2021: ABNR-Informationsblatt: Vorsicht Tabakindustrie: Umfragen und Kooperationsangebote an Angehörige der Gesundheitsberufe
August 2021
zum Informationsblatt
28. Juni 2021: Das Einsparpotential der Behandlungskosten bei COPD durch Rauchstopp - Modellierung für DMP COPD in Deutschland vom Wissenschaftlichen Aktionskreis Tabakentwöhnung e.V.
28. Juni 2021
zum Artikel
25. Mai 2021: DGP warnt vor E-Zigaretten zur Rauchentwöhnung. Warum Nichtraucher auch Nichtdampfer sein sollten
„Sag ja zum Rauchverzicht“ – unter dieses Motto hat die Weltgesundheitsorganisation WHO den diesjährigen Welt-Nichtrauchertag am 31. Mai gestellt. Das „Ja“ zum Rauchausstieg sollte dabei nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) auch ein „Ja“ zum Verzicht auf E-Zigaretten beinhalten. Es sei nicht belegt, dass das „Dampfen“ den Tabakausstieg tatsächlich erleichtert, betonen die Lungenärzte im Vorfeld des 61. Kongresses ihrer Fachgesellschaft. Außerdem berge auch der Konsum von E-Zigaretten Gesundheitsrisiken.
15. Dezember 2020: „Die E-Zigarette ist zur Raucherentwöhnung nicht geeignet“
Unter dem Stichwort der „harm reduction“ werden E-Zigaretten vielfach als weniger gefährlich bezeichnet als herkömmliche Zigaretten und sogar zur Raucherentwöhnung empfohlen. Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) widerspricht dieser Darstellung deutlich.
Interview von Gesundheitsstadt Berlin mit Prof. Wulf Pankow
28. Mai 2020: Endlich rauchfrei in Zeiten von SARS-CoV-2 und COVID-19
Lungenexperten empfehlen Entwöhnungsprogramme statt E-Zigaretten
Pressemitteilung der DGP zum Weltnichtrauchertag
zur Pressemitteilung
Initiativen und Kooperationen
Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. (ABNR)
Im Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. arbeiten rund zwanzig Gesundheitsgorganisationen zusammen, um auch politische Maßnahmen zur Eindämmung der Gesundheitsgefahren durch Rauchen und Passivrauchen anzustoßen und zu fördern. Die DGP ist bereits 2007 beigetreten und engagiert sich aktiv für die Zusammenarbeit und die gemeinsamen Projekte des ABNR.
der DGP beim ABNR: Prof. Dr. med. Stefan Andreas
31. Mai 2024: Initiative für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Alkohol- und Nikotin-Marketing
Initiative eines breiten Bündnisses von Fachorganisationen